Buntesleben

Vor acht Jahren

Ja, auch hier. 911. Vor diesem Tag gab es in Amerika nur DIE eine Frage: Wo warst Du als Kennedy starb? Ich erinnere mich, das ich diesen Satz sehr oft in Filmen hörte, und mir selber die Frage stellte, ob ich es noch wissen würde. Heute ist es die Frage nach dem 11.09.2001

Wo bist du gewesen?

Was hast du gemacht als Du von dem Schicksal der Twin Towers gehört hast?

Ich erinnere mich nach acht Jahren noch ganz genau an die erste bewusst gehörte Radiomeldung des ersten Flugzeugs, vom Ausfall der Webcam auf dem Gebäude und an die Spekulationen. Aber erst nach dem zweiten Flugzeug wurde ich Aufmerksamer, fragte in den anderen Büros nach, erntete unglaubliches Staunen. Fernsehen konnten wir nicht, ich musste also warten bis nach Feierabend. Meine 42 km Rückweg fuhr ich im Turbo.
Zuhause hing ich, wie ein Sensationsjunkie, am Fernseher und verfolgte geschockt was dort drüben geschah. Immer wieder sah man den Einsturz, bzw. die beiden Einstürze und konnte es kaum glauben. Es war so unwirklich. Gerade jetzt am Vorabend sehe ich im Fernsehen wieder diese Bilder, höre Tonbandaufnahmen und Interviews. Traurige, herzergreifende Schicksale. Sie haben verdient immer und immer wieder gehört zu werden.

Wisst ihr es noch? Was habt ihr am 11.09.01 gemacht?

9 Kommentare

  • Maru

    Ich weiß es noch ganz genau! Ich war gerade auf Abi-Abschlusfahrt in Italien und an diesem Tag haben wir einen Ausflug nach Capri gemacht. Wir sonnten uns, tobten im Wasser und haben das kleine Städtchen mit den noch kleineren Polizeiautos (Minis) bestaunt. Wir standen gerade an einem Aussichtspunkt auf einer Art Marktplatz, als ein wildes Geschrei ausbrach. Wie aus dem Nichts bildeten sich wild schreiende und gestikulierende Menschenansammlungen und da keiner von uns italienisch konnte versuchten wir auf englisch herauszubekommen was los war. Und dann sahen wir die ersten Bilder auf einem kleinen Fernseher in einer kleinen Bar…
    Wir hatten uns alle auf den Pizza-Abend in unserer Unterkunft in Sorrent gefreut, aber jetzt war mehr als nur gedrückte Stimmung, denn ein paar hatten Freunde und Bekannte, die in den Twin Towers arbeiteten, oder zumindest in der Nähe. Und keiner konnte bisher sagen was wirklich los war.

    Doch dieses Jahr wurde der 11. September für mich zum ganz persönlichen Glückstag und zum Ende einer langen Odyssee, denn ich habe endlich meine Magisterarbeit, an der ich beinahe zwei Jahre intensiv gearbeitet habe, abgegeben. ^-^

  • Rolf

    Mein Tag verlief damals eigentlich ähnlich wie Deiner Alexandra.
    Im Büro haben wir davon gehört, dass ein Flugzeug in eines der Türme gestürzt sei und alle dachten zunächst, dass es sich um ein Unglück gehandelt haben muss. Dass es aber ein Anschlag war, haben wir erst später, nachdem das andere Flugzeug in den zweiten Turm gekracht war, erfahren.
    Zu Hause bin ich dann auch erst mal nicht mehr von Fernseher weggekommen…

    Tschüss
    Rolf

  • Zimtapfel

    Das weiß ich noch sehr genau. Ich stand im Rewe an den Tiefkühlregalen, als die Meldung über das Supermarktradio kam. Hörte sich ziemlich wirr an, was da gesagt wurde, also schnell weiter geeinkauft, nachhause geradelt, Fernseher an. Da kam ich gerade zurecht, den zweiten Turm life einstürzen zu sehen.
    Und ich hatte noch einige Zeit so ein komisches Gefühl, durch das, was ich direkt vor dem Einkauf getan hatte (einen mir sehr wichtigen, mit einer Sache abschließenden Brief einwerfen), das ganze ausgelöst zu haben. Blödsinn natürlich. Aber man hat ja in Ausnahmesituationen manchmal komische Ideen…

  • fabs

    Ich weiß auch noch genau was ich an dem Tag gemacht habe. Ich kam aus der Schule und habe „Eine himmlische Familie“ geguckt, als Tickermeldungen am unteren Bildrand liefen. Dann habe ich auf einen Nachrichtensender gezappt, aber da lief es eh schon auf allen Kanälen. Ich habe bis spät in die Nacht diverse Nachrichtensendungen geschaut, es war einfach unfassbar.

  • Kathy

    uhh Gänsehaut bekomm 🙁

    aber ist doch verblüffend das man sich daran erinnert.
    Ich habe zu der Zeit im elterlichen Betrieb gearbeitet und habe Kunde bedient und da kam ein Kunde rein und erzählte es, er hätte es im Radio gehört, TV konnten wir da auch noch nicht gucken, aber man hats nicht richtig realisieren können, erst zu Feierabend hab ich ich den TV angeworfen und man blieb gebannt angewurzelt dort stehen…..

  • Svenja

    Ich glaube ich blogge dieses Jahr mal nicht drüber, aber ich weiß noch genau, was ich an dem Tag gemacht habe. Wo ich war, wie ich abends vorm TV saß und dachte, da verarscht uns jemand ganz gewaltig.
    Das Ganze ist immernoch so present irgendwie und sollte nicht vergessen oder verdrängt werden.

  • Marlen

    Vor gerade einer Minute habe ich auch darüber gebloggt… dieser Tag ist immer noch so present im Denken und Fühlen. Auch wenn es mittlerweile Geschichten / Beweise / was-auch-immer gibt, die manches in einem anderen Licht erscheinen lassen… so ist es dennoch sehr tragisch, was passiert ist und darf nicht vergessen werden.

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